Am 13.08.2015 trafen sich 19 unternehmungslustige Kinder im Alter von 1 bis 9 Jahren an der Bürgerhalle Moosbach, um an einem „musikalischen Waldspaziergang“ teilzunehmen.
Die drei Aufsichtspersonen hatten sich der Witterung entsprechend mit reichlich Wasser ausgestattet, um den später aufgeheizten Kindern Kühlung verschaffen zu können. Da es an diesem Tag ca. 38 Grad heiß werden sollte, war diese Vorsichtsmaßnahme mehr als begründet. Zusammen folgten wir ca. einen Kilometer dem regulären Waldweg, bevor wir uns dann abenteuerlustig von diesem entfernten und uns in die „Wildnis“ begaben. Nachdem wir uns wiederum ca. einen Kilometer durch den Dschungel geschlagen hatten, kamen wir an einer NOCH friedlichen Waldlichtung an. Hier lernten wir uns dann kennen. Mittels eines kleinen Spiels stellte sich jeder vor, nannte seinen Namen, wen er kennt und was er gerne macht. Aufgrund der nun bereits herrschenden ca. 28 Grad war hierauf eine Trinkpause dringend erforderlich. Im Anschluss probten wir das Lied „Im Walde hier von Moosbach“. Das Lied handelte von 17 Räubern, die einen Kaufmann überfallen und schließlich von der Polizei gefangen werden. Bereits bei den Proben zeigte sich, dass die Wasserspritzpistole der Polizistin mehrfach gegen die ungehorsamen Räuber eingesetzt werden musste. Es schien gerade so, als wollten die Räuber absichtlich ungehorsam sein, um in den Genuss der Abkühlung zu gelangen. Nachdem das Stück einigermaßen stand und man aufgrund der Hitze den Kindern ansah, dass es nun genug sei, machten wir wiederum eine kleine Trinkpause, um Kräfte für den nächsten Akt zu tanken.
Jedes Kind sammelte vier Stücke Holz, um daraus ein kleines Windspiel zu kreieren. Es zeigte sich hier, dass die mitgebrachte Holzsäge nicht umsonst mitgenommen wurde. In schweißtreibender Arbeit, was jedoch mehr dem Wetter als der Arbeit zuzuschreiben war, wurden diverse Äste in handliche Stücke zersägt. Auch der Akkubohrer kam zum Einsatz, um Löcher in die Äste zu bohren. Mittels eines handelsüblichen Paketbandes wurde alles verbunden, bis jedes Kind sein eigenes Windspiel in Händen hielt. Bereits hier ging der mitgebrachte Wasservorrat von 4,5 Litern besten Feuchter Leitungswassers, das die Kinder Mittels eines Druckzerstäubers über sich und andere zur Abkühlung versprühten, beinahe zur Neige. Nach einer weiteren Pause perfektionierten wir, so weit dies bei ca. 32 Grad möglich war, unser Singspiel und machten uns schließlich, nachdem die ersten Rufe nach dem Feuchter Freibad laut wurden, auf den Heimweg.
Wacker gingen wir zurück zu unserem Ausgangspunkt, wo die deutlich ermüdeten und schwitzenden Kinder von ihren freudestrahlenden Eltern empfangen wurden. Die Vorführung unseres Singspiels gestaltete sich zunächst schwierig, da vorab annähernd alle mit „Meuterei“ drohten. Allerdings ließen es sich die Kinder dann doch nicht nehmen, trotz der nun herrschenden annähernd 35 Grad, am Singspiel mit viel Freude und Aktivität teilzunehmen.
Zum Abschluss musste die Polizistin das verbleibende Wasser noch über unwillige Räuber verspritzen, bevor ein kurzweiliger, abenteuerlicher und, ich denke, für alle wunderbarer Vormittag zu Ende ging. Stolz zeigten die Kinder nun den hoch erfreuten Eltern ihr Mitbringsel, woraufhin sich die bunt zusammengewürfelte und binnen kürzester Zeit zusammengefundene Gesellschaft wieder trennte und jeder seiner Wege ging.
Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal bei meinen beiden fleißigen Helferinnen, meiner Frau und Gela Freier, bedanken, ohne die der „musikalische Waldspaziergang“ bestimmt nicht so harmonisch und reibungslos verlaufen wäre. Bis nächstes Jahr!